Die Bookiekrankheit Messeblues
Bevor du in den After-Messe-Blues verfällst, lass uns die Leipziger Buchmesse noch einmal hypen.
Leser*innenmassen, Stände von Verlagen und Autor*innen und eine traumhafte Atmosphäre. Das und noch viel mehr sind Buchmessen für mich.
Sie sind kurz und fühlen sich doch ewig an. Ob BuchBerlin, Leipziger oder Frankfurter Buchmesse. Die Magie spüren wir alle. Die Buchbubble kriecht aus ihren Kämmerlein und versammelt sich an einem Ort, um jeden Buchstaben, jede Seite, oder kurz das Lesen zu feiern.
Lange Wege, Gedränge und meine blockierende Introvertiertheit können nicht stoppen, was das letzte Wochenende bei mir hinterlässt: pure Freude und tatsächlich etwas Stolz. Warum Stolz? Das erfährst du später.
Was bedeutet Buchmesse für mich?
Für mich war die LBM 2024 meine vierte Messe. Das Schöne daran ist, dass ich jedes Mal mehr Leute kennenlerne, die jeden Besuch zu etwas Besonderem machen. Wenn ich Buchmessen definieren müsste, dann sind es für mich die Menschen.
Was? Nicht die Bücher?
Die stehen natürlich im Vordergrund und zeichnen jede wundervolle Person vor Ort aus. Denn eines haben wir alle gemeinsam: Wir lieben Bücher.
Vielleicht ist es gerade das, was uns nach dem Messewochenende ernüchtert. Wir haben viel erlebt, beeindruckende Menschen kennengelernt, sind dafür möglicherweise über unseren Schatten gesprungen.
Ich bin eine recht introvertierte Person und bin umso stolzer, dass ich mich in die Signierstunde von Franzi Kopka getraut und ihr sogar erzählt habe, dass ich auch Dystopien schreibe. Wir hatten einen kurzen, aber sehr schönen Austausch und ich grinse schon wieder, wenn ich daran denke!
Es passieren emotionale Momente, die nur auf Messen möglich sind. Bei mir ist es das Zusammentreffen meiner Schreibkolleginnen aus der Zeit der Buchreise des Bookerflyclubs. Zwei Jahre ist unsere Fortbildung und noch immer treffen wir uns am Messestand des Clubs, unterstützen uns bei Meet and Greets und treffen uns mit unseren Coachinnen, die wir am LBM-Freitag liebevoll Buchmamas getauft haben.
Je mehr ich hier so schreibe, desto deutlicher wird mein Problem. Es war so schön! Da ist der Messeblues umso stärker! Wie soll man den nur ertragen, bei all den schönen Erlebnissen, die nun der Vergangenheit angehören und dem schnöden Alltag gewichen sind?
5 Tipps den Messeblues zu überstehen
1) Du hast bestimmt viele spannende Leute auf der Messe kennen gelernt. Jetzt ist die Zeit gekommen, aus eine flüchtigen Kennenlernen eine Bekanntschaft zu machen, auf die du dich bei der nächsten Buchmesse freuen kannst. Bis dahin lernt ihr euch kennen und fiebert gemeinsam darauf hin.
2) Buchworkout: falls ihr es noch nicht gesehen habt: Bücher sind nicht nur zum Lesen da. Du kannst sie auch wunderbar für dein nächstes Workout nutzen, wie Cara K. Lynn, Thyra Warg und ich in unserem Messe-Reel auf Instagram bewiesen haben. Und wir alle wissen: ein fitter Körper ist glücklicher Körper ohne Messeblues!
3) Brainstorming umsetzen: nach einem glücklichen Messetag voller Bücher, nehmen viele die Themen des Tages mit nach Hause oder ins Restaurant. Das Gehirn sprudelt über vor tollen Ideen. Lasst die Ideen nicht verhungern. Setzt das Kostüm um, das ihr euch ausgedacht habt! Nehmt die Feder in die Hand und arbeitet den Plot aus! Wagt es, den Instagrambeitrag zu posten! Schreibt die sympathische Person aus dem Gespräch an! Kauft das Buch, das euch nicht aus dem Kopf geht! Das ist der Tag, an dem ihr es angeht.
4) Plant die nächste Buchmesse: Klingt unlogisch, aber es hilft. Nach der Messe ist vor der Messe. Das hilft mit persönlich gerade am meisten, da ich mit meinen Schreibkolleginnen aus der Buchreise auf der BuchBerlin unseren ersten eigenen Messestand haben werden! Da gibt es noch viel zu tun. Immerhin wollen wir euch vom Hocker reißen!
5) Lesen, lesen, lesen. Seien wir mal ehrlich: Hand hoch, wer dieses Jahr trotz aller guten Vorsätze mit einer Tasche voll mit Büchern zurückgekehrt ist. Ich habe dieses Jahr zwei Bücher gekauft. Wobei ich eigentlich drei wollte. Bei mir waren es „Honesty“ von Franzi Kopka und „Ingenio“ von Fanny Remus. „Selbstkorrektur“ von Ume S. Winter habe ich leider nicht mehr mit Signatur bekommen, aber das werde ich nachholen! Wie ihr seht, habe ich dystopisch abgeräumt!